Text: Hartmut Häger
In der Nacht vom 9. zum 10. November 1938 zerstörten nationalsozialistische Brandstifter der SS mit Unterstützung der Schutzpolizei die Synagoge auf dem Lappenberg. Juristisch wurde das Verbrechen im Dezember 1948 geahndet. Am 22. Februar desselben Jahres fand anlässlich der Enthüllung des ersten Synagogen-Denkmals am Ort des Verbrechens das erste öffentliche Gedenken statt. Es sollte bis 1980 das einzige bleiben. 1980 ergriffen Lehrkräfte und Schülerinnen und Schüler der Anne-Frank-Schule die Initiative und legten am Vormittag des 8. November, einem Samstag, einen Kranz am Lappenberg-Denkmal nieder. Seit 1981 gestaltet die Stadt, zusammen mit Kirchengemeinden und Schulen, die Feierstunde. Seit 1988 finden die jährlichen Gedenkveranstaltungen am neuen Synagogendenkmal statt, das nördlich gegenüber dem alten errichtet und am 9. November 1988 feierlich enthüllt wurde.
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