Text: Klaus Schäfer
Laubmann Weiß wurde am 22. Februar 1912 in Berlin geboren. Durch seinen Vater erlernte er den Beruf des Geigenbauers.
Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten haben sich die Lebensumstände der Sintis drastisch verändert. Im Jahr 1936 kam Laubmann Weiß mit seiner Familie in ein sogenanntes „Zigeuner-Ghetto“ in Berlin-Marzahn. Er arbeitete von 1936 bis Mitte 1938 für einen Hungerlohen als „Pflichtarbeiter“ in einem Stahlwerk.
Später wurde er im Konzentrationslager Sachsenhausen inhaftiert, und dann in einer Gießerei in Berlin als Zwangsarbeiter eingesetzt. Dort arbeitete Laubmann Weiß von August 1939 bis November 1944, bis er in die Organisation Todt versetzte wurde.
Im April 1945 befreiten die Alliierten ihn aus der Sklaverei.
Die Familie Laubmann zog 1952 nach Hildesheim, wo Laubmann Weiß seinen alten Beruf wieder aus übte und zusätzlich noch in einer Straßenbaufirma tätig war. In dem Film „Der Tiger von Eschnapur“ wirkte er als Komparse mit.
Anfang 2004 verstarb Laubmann Weiß. Seit seiner Befreiung hatte er vergeblich für eine Entschädigung gekämpft.
Quelle:
Die Verfolgung der Zigeuner (Sinti und Roma) in der NS-Zeit:
Die Geschichte von Laubmann Weiß
Angelika Weiß/Jutta Weiß, Hildesheim 2005 S.9-19